Karate-Vize-Europameisterin Bettina Plank holt am Schlusstag der Europaspiele in Minsk die erste Goldmedaille für Österreich. Die 27-Jährige schlägt Favoritin Serap Ozcelik Arapoglu (TUR) und revanchiert sich damit für die Finalniederlage vor vier Jahren in Baku. Österreichs Medaillenbilanz: 7 Medaillen – 1 x Gold, 2 x Silber, 4 x Bronze.
„Dieser Sieg ist so wichtig für Betty, besser hätte die erste Saisonhälfte nicht zu Ende gehen können“, atmete Coach Juan Luis Benitez Cardenes auf. „Zuerst die Europameisterin Bouderbane in der Vorrunde zu bezwingen, jetzt auch im Finale Ozcelik Arapoglu – das ist einfach nur sensationell. Sie hat großartig gekämpft!“
Karate-Vize-Europameisterin Bettina Plank war vor vier Jahren, bei der Europaspiele-Premiere in Baku, im Finalkampf an Serap Ozcelik Arapoglu gescheitert. Zuletzt verlor sie auch das kleine Finale von Montreal gegen die Türkin. In Minsk konnte die 27-jährige Wahl-Linzerin zurückschlagen.
„Serap ist die Nummer 1 in unserer Gewichtsklasse, ihre Konstanz ist einfach unglaublich. Ich hab‘ mir in den Kämpfen gegen sie immer sehr schwer getan. Sie ist eine Konterspezialistin, extrem schnell. Wenn du auf ihre Attacken zu reagieren versuchst, hast du schon verloren“, kommentierte die gebürtige Vorarlbergerin.
„Diesmal war das Ziel, sie zu überraschen. Selbst pro-aktiv zu sein. Dass es jetzt so gut geklappt hat – ich Gold habe. Das ist der größte Erfolg in meiner Karriere, schöner noch als WM-Bronze. Ich kann’s nicht glauben. Es ist einfach großartig. In der Vorrunde habe ich auch die Europameisterin besiegt. Ich habe bewiesen, dass ich alle, wirklich alle schlagen kann!“
Nur anfangs, im ersten Duell mit der Ukrainerin Kateryna Kryva, war Bettina ihre Nervosität noch anzumerken. Nach dem 0:0-Unentschieden kam Plank dann immer besser in Fahrt.
„Es war ein unglaublich anstrengender Tag für mich. Es galt, immer fokussiert zu bleiben. Das Starterfeld mit den besten 8 Kämpferinnen aus Europa – das ist sehr speziell. Da darfst du keinen Bruchteil einer Sekunde unaufmerksam sein. Hier zu triumphieren ist für mich eine sehr große Bestätigung meiner Arbeit!“